Jetzt! 
28.2.13, 18:18
Geposted von Kerstin Seidel

Jetzt!



Es kann
nicht sein

wie ich es
mir gerade
wünsche

weil ich
mir nicht
wünsche

was gerade
sein kann

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Scheiben! 
28.2.13, 18:10
Geposted von Kerstin Seidel

Scheiben!



Die blinden Scheiben
schreien Verderben
gesplittert nach dem
Gewitter beunruhigen
mich immer noch
all die Nächte in denen
mein Mut reißaus nahm
vor dem Donner nun
gleicht meine Angst einem
Zahn der längst gezogen
immer noch schmerzt
dennoch geht die Sonne
auf dank meiner Rettung
Wahn und Rausch mir zur
Seeligkeit nie unnütz
war der Traum vom Sehen
und die blinden Scheiben
schweigen dennoch schwarze
Schatten in die Nacht
stehen mir bei
zum Glück jede Zeit
zieht sich zurück
zu meinen Gunsten




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Abgelebt! 
23.2.13, 19:16
Geposted von Kerstin Seidel

Abgelebt!



Die Tage spülen mich weich
ich diffundiere stundenweise
da ist kein Widerstand,
mehr im geduckten Dunkel,
taste ich mir die Finger glatt
keine Abdrücke mehr auf deinem
Mund liegen zahnlose Schwüre
habe meinen Biss längst
eingebüßt für die paar Äpfel
und sie waren die Versuchung
nicht mal wert wie die Wolken,
brau ich mich zusammen über
deiner Stirn ein Gewitter entlade
meine Seele, da ist es wieder
mein eckiges Ego endlich
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Erbarmen! 
19.2.13, 17:15
Geposted von Kerstin Seidel

Erbarmen!



Zeig mir
deine
Liebe,

sagt sie

und er

schlägt seine
Faust in ihr
Gesicht




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Fremdsein! 
12.2.13, 20:26
Geposted von Kerstin Seidel

Fremdsein!



Das Glück hängt,
in frisch gewaschenen
weich gespülten Socken,
oder ähnlich vertrauten Düften
und in den unwirklichen Weiten
verlieren wir unsere Jugend
sie lecken sich lieber
ihre virtuellen Wunden was,
bitteschön, haben wir noch
zu verlieren, "viel!", meine ich
es geht um das Überleben
jenseits der Festplatten findet
sich das Fleisch der Helden,
abgenagt bis auf die Knochen
was bleibt ist ein neues Format,
der Zaubertrank aus Plasma
und Pixel, da behaupten sich
die Dinge wie von selbst
entsteht ein neues Format,
des Fremdseins

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Alles ist 
9.2.13, 15:20
Geposted von Kerstin Seidel

Alles ist,



eine Antwort
auf Liebe, alles
die Schirme werfen wir
in den Regen alles
mit dem Gewicht
der schweren Teppiche
unter unseren Füßen
streicheln alle Hände
sind sicher alles
Glück steht uns
bis zum Hals wie
der Tod in Grund
und Boden gelacht
und du duftest wie
mein frischgewaschener
Lieblingspullover ist
alles eine Antwort
auf Liebe


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Blähungen 
3.2.13, 19:03
Geposted von Kerstin Seidel

Blähungen,



im Hirn und
Wassereinbruch
hinter der Herzkammer
Völker hört die Signale
wohin treiben die Gewitter
hinter der Stirn
werden die Wunden tiefer
ziehen mehr noch als gestern
erwacht habt acht
die Stubenhocker beginnen
ihr Siegestreiben und
verlassen die Heizdecken
Mitläufer werden mobil
gemacht auf zum letzten
Gefecht für das kleine Ego
ist kein Flohtheater
klein genug





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Bitter! 
31.1.13, 20:55
Geposted von Kerstin Seidel

Bitter!



Will mich dehnen
weit rückwärts lehnen
in den Schoß des Schweigens
meine Hoffnung legen
mit dem Gefühl weicher
warmer Geborgenheit
mich wenden rückwärts
die Kindheit berühren:

Mit geschlossenen Augen
Träume verscheuchen
von Menschen die blicken
ins leere Licht ortlos blind
warum schmeckt Asche
immer so bitter?

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Abschiede! 
30.1.13, 21:17
Geposted von Kerstin Seidel

Abschiede,



will sie nicht wunschlos
im Irren nicht mehr
eingenommen sondern
verschont aus Vergesslichkeit

ich will sanft
vergewaltigt werden

von diesem Rot pulsierend
aus Leben und Licht,
geblendeter Zweifel, im
rechten zwinkernden Auge.

fluoreszierende
Harmonie

Niederschläge so wie Stiche durch
dünnes Seidenkleid zieh
dich aus leg dich ab
was weiß ich wie

an dem hingehaltenen Hals
die Schlinge der Hoffnung,
ich war in ihr ich bleibe

woher ich kam bin was
war es das ich begann

Zweige verästelt verkohlt
welche Farbe hat mein Herz,
willst du es waschen







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Bass! 
29.1.13, 22:20
Geposted von Kerstin Seidel

Bass!


scht, pscht
sacht rauscht es auf
lau und leicht
hebt es an
zu schwingen
dunkle Töne
werden zur Stimme,
flüstert
tritt heraus
aus dem All
anschwellend
wie Regen,
der sich ein Meer
macht
mir dein Singen
ein Heim, wie weich
und wohl wiegst du
das Leben in deinen
Lippen und
wie nach langer Krankheit
verstummt alles friedvoll
Ton in Ton
enden alle Fragen
im Flausch,
deines Bass



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