Die Gabe der Medusa! 
26.2.16, 10:07
Geposted von Kerstin Seidel

Die Gabe der Medusa!



Medusa spricht, sieh meiner Augen Licht,
mein Blick wird enden deine Pein,
ich wandle jedes Herz zu Stein.

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GEDULD 
18.2.16, 15:52
Geposted von Kerstin Seidel

GEDULD



Wie Butter auf zu viel Brot verstrichen
wie dunkle Tinte längst verblichen unter
Sonnenstrahlen kahlen Zweigen
frisches Grün versprochen und gebrochen
jeden Eid und Leid zu gold gesponnen
dünne Fäden hie und da begonnen dies und das
Hass und Liebe gegeben glücklich leben und
wieder aufgehört betört begehrt verehrt
die falschen Götter angefleht versteht sich
auf die Lüge und die Wahrheit hohle Hüllen
füllen mit Geschwätz und buhlen ach wie arm
sich suhlen im Selbstmitleid seit Stunden und
dennoch keinen Trost gefunden Wunden geschlagen
noch mehr Fragen blieben offen, hoffen
auf ein schnelles Ende, wende dich nicht ab von mir,
hab Geduld: ich weiß doch, ist gar nicht deine Schuld

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ACH WAS! 
20.1.16, 17:43
Geposted von Kerstin Seidel

Ach was!



Was passt denn schon
zu wem in welcher Zeit
die Sterne leuchten ganz
egal ob ich sie seh
im Mutterleib und auch im Grab,
von Anfang bis ans End der Zeit,
und bin nun mal und bin
ein Glückskind,
denn mein guter Stern
war immer da,
ich lebe
das ist der Beweis,
mich hat man geboren
gezogen und nicht
unters Totentuch gesteckt, noch
nicht so weit
unter die schwarze Erde
ganz gepflügt, nein
mir reicht es,
dass ein heller Stern
am Himmel steht

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Schließlich 
10.1.16, 10:02
Geposted von Kerstin Seidel

Schließlich!



Ich sehe dich
und ich träume dich
vielfach und fremd
Träger der Sterne

fern meine Hoffnung geht
aus einem Seufzen hervor

ich warte, warte auf dich
wie man sein Leben erwartet
etwas Großes die Vorsehung
einer Nacht
von Gemeinsamkeit

Heute lesen wir
in unseren Augen verloren
die Träume von Kindheit
die Wunde bleibt
offen

und der verdammte Traum
der Freiheit
wir vergeben uns
schließlich
reichen wir uns
die leeren Hände

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Deine Haut 
9.1.16, 13:09
Geposted von Kerstin Seidel

Deine Haut



dünne Schale,
verletzlich

fleischgewordener Mantel,
wärmend

glatte Oberfläche,
hübsch

bröckelnde Fassade,
zerbrechlich

vibrierende Zellen,
geil

enger Kokon,
geborgen

zartes Stück,
du
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Abstrakt! 
9.1.16, 13:03
Geposted von Kerstin Seidel

ABSTRAKT



Dein Duft auf den Poren meiner Haut
in den Tälern meines Selbst
regt sich, was ich nicht begreife -
also beobachte ich dich registriere
die Zeichen deiner Entfernung
von mir, freue mich über jeden Moment,
den du zu mir zurück kehrst nur manchmal
berührt mich das Lächeln der Anderen aber
alles, was ich dort finde vergleicht sich mit dir
alles spiegelt deinen Duft wie
einen abstrakten Begriff von Liebe

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ECHT 
7.1.16, 20:34
Geposted von Kerstin Seidel

ECHT


Im Innern
sind wir wirklich
ganz
anders

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Seltsame Blüten 
4.1.16, 21:49
Geposted von Kerstin Seidel

SELTSAME BLÜTEN



Kaputtgemacht und angefasst, nein heil
und ganz lass ich die Wünsche reglos
starr inmitten jener Linien, durch welche
Leben zieht als es zu regnen anfing
blühten meine Sehnsuchtsrosen seltsam
schön auf dünnen Stängeln kleine Blumen
fedrigvoll vorsichtig in die feuchte Luft
zog Lust mit spitzen Schreien, Habenwollen
deinen Duft denn alles Blühen
hat seinen Grund in dir
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Beschränkt! 
31.12.15, 18:36
Geposted von Kerstin Seidel

Beschränkt!



Blähungen im Hirn und
Wassereinbruch
hinter der Herzkammer
Völker hört die Signale
wohin treiben die Gewitter
hinter der Stirn
werden die Wunden tiefer
ziehen mehr noch als gestern
erwacht habt acht
die Stubenhocker beginnen
ihr Siegestreiben und
verlassen die Heizdecken
Mitläufer werden mobil
gemacht auf zum letzten
Gefecht für das kleine Ego
ist kein Flohzirkus
klein genug

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WINZIG! 
31.12.15, 18:29
Geposted von Kerstin Seidel

WINZIG



Wie Ameisen wimmeln sie,
das fleißige Völkchen
in Reih und Glied schnell
bevor die U-Bahn los los
die Rolltreppe die Straße,
entlang geradeaus bunte
Millionenscharen ein Strom,
müde der Blick hie und da
ein Lächeln, jemand Nettes
vorbeilassen ein Hüftschwung
ausnahmsweise mal tun,
was die Regel bestätigt sonst
könnte es auch
schon langweilig werden
die Bösen bleiben zuhaus
und schlafen aus



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