Trau mir! 
16.8.13, 18:54
Geposted von Kerstin Seidel

Trau mir,



denn das ist mein Glück
mein erster Krieg
ein Sieg ohne
Verlierer ein Zeichen
der neuesten Hoffnung
von Verzweiflung entgiftet
was ich liebe ist dies
Wasser des Lebens
ist diese satte Stunde
ist dieser fette Monat
vorläufig bin ich
unsterblich und
voller Ahnung




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Das Ende! 
14.8.13, 18:09
Geposted von Kerstin Seidel
Für einen, der nicht mal einen Anfang verdient hatte:

Das Ende!



Ich ziele nicht
wie du
zügle nicht die Silben
zu Sätzen
treib nicht
die Worte
um dich einzuholen
und zu verwunden ist nicht
mein Ziel,
manchmal werfe ich dich
aus einer Zeile,
um dich unten aufzufangen
doch kein Ende deines Selbst-
hasses Kind bist du und stets
tanzt du am Abgrund
und wieder sind es
die richtigen Töne
nur das falsche Lied
in all der Zeit,
in der der Zufall
mir deine Verse
zuspielt wie das Leben
von dir immer falsch verstanden
und Verzeihen ist dir
nur wie ein Kuss
auf die geballte Faust,
am Ende,
stand ein Punkt

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Hab Zutraun 
9.8.13, 16:39
Geposted von Kerstin Seidel

Hab Zutraun,



zu der Zeit des Sommers
da schau bergauf
führt der Weg zum Hügel
wie ein grün gedeckter Tisch
liegt er da im Licht der Versöhnung
ein von Blumen bewachter Ort
nur die Landgeister
kennen seinen Namen
Wind und Regen will ich
flüstern hören komm
heb deine Seele im Glockenklang
tönt dein Herz neue Lieder
denn Trockenheit und Hitze
kämmen braune Strähnen
in das grüne Gras seit Tagen
sind meine Hände rau
und ich weiß nicht
wohin damit
könnte ich einen Strauss
Kornblumen pflücken
und sie blieben
von der Sense verschont



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Schweigen! 
6.8.13, 14:37
Geposted von Kerstin Seidel

Schweigen!


Schuldig sind
die Lauten
die ihre Wörter
loslassen
bis sie sich
im Sinnlosen
überschlagen
aber wir
erkennen uns
am Zuhören
und unsere Blicke
sprechen
uns frei
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Einspruch! 
4.8.13, 12:43
Geposted von Kerstin Seidel

Einspruch!



Ja, ja, sagtest du
und durch die geschlossene Jalousie
tat das Licht ein Wunder
und dein Körper war wie ein Spiegel
der Sonne am Morgen

Ja, ja sagtest du
und es war Sommer oder Sommerende
Nachmittag war
und du so schön wie ein Kleid
meiner Mutter am Sonntag

Ja, ja sagtest du
und das Kissen neben mir fror
an der Stelle wo dein Kopf gelegen hatte
lag mein Mund und
ich sagte, nein, nein





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Machtlos! 
3.8.13, 15:37
Geposted von Kerstin Seidel

Machtlos!



Einst
der Berg
zu
Fels
zu
Stein
zu
Kiesel
zu
Sand
zersplitterte
Größe
jetzt
wir



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Fantasie! 
3.8.13, 10:22
Geposted von Kerstin Seidel

Fantasie!



Meine Fantasie
fand ich zwischen
zerwühlten Laken
und ließ sie dort
weil sie so zärtlich war
und als sie ging
machte die Tür
kein Geräusch



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In Sommernächten 
2.8.13, 09:34
Geposted von Kerstin Seidel

In Sommernächten,



schlafen wir
nackt,
wir mischen
rotes Haar mit braunem
auf Sommererde
im Licht, im Dunkeln
tun wir es
schwitzen fest
aneinander reiben
Haut an Haut
faß mich an, faß mich an
wie ein Ganzes
sind wir


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Abschied! 
1.8.13, 09:27
Geposted von Kerstin Seidel

Abschied!



Jetzt kleidet sie sich
in das abgetragene
Grün dieses Sommers
verweint den Tag im Schatten
der leeren Bäume und wartet
auf ihren letzten Atemzug




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für Kurt 1 
31.7.13, 20:17
Geposted von Kerstin Seidel

Für Kurt 1:



Hier so enge
Steinreihen
als ob die Erde
kostbar ist
wie du und
ich sitze
auf der Bank
und Stille
häuft sich
auf mich
und kein Engel
will uns
Flügel leihen
nur die Erde
ist uns sicher



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